Nicht jede Biene ist eine Honigbiene

Bei Bienen denken wir sofort an Honig, sechseckige Waben und Staaten mit Königinnen und vielen tausend Arbeiterinnen. Es gibt aber viel mehr Bienen als nur die Honigbienen. Allein in der Schweiz kommen 580 verschiedene Arten vor. In Abgrenzung zur domestizierten Honigbiene nennen wir sie Wildbienen.

Wie erkennen wir Wildbienen?

Bienen zu erkennen ist selbst für Fachleute gar nicht so einfach. Allen gemeinsam sind zwei häutige Flügelpaare (Bienen gehören zu den Hautflüglern) und die Einschnürung zwischen Brust und Hinterleib – die Wespentaille. Charakteristisch für Bienen ist das verbreiterte erste Fussglied der Hinterbeine und vielfach die starke Behaarung. Männchen und Weibchen der gleichen Art sind meist unterschiedlich gefärbt. Oft erkennen wir die Männchen an den längeren Fühlern und dem schlankeren Hinterleib.

Auffallend bei Bienen sind die Sammelhaare vieler Weibchen

Auffallend bei Bienen sind die Sammelhaare vieler Weibchen. Sie dienen dem Transport von Pollen. Die meisten Arten haben dazu eine Haar¬bürste an den Hinterbeinen.

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Auch Hummeln gehören zu den Wildbienen. Sie leben in kleinen, sozialen Kolonien von 20 bis 300 Individuen.

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Bienen sind eine vielgestaltige Insektengruppe. Im Gegensatz zu den Hummeln ist die Schenkelbiene Macropis labiata klein, nur schwach behaart und lebt als Einsiedlerin.

Bienen ernähren sich von Blütenprodukten

Wespentaille und Giftstachel finden wir auch bei den verschiedenen Wespenfamilien, die mit Bienen und Ameisen zur Gruppe der Stechimmen gehören. Beobachten wir aber ein Weibchen beim Sammeln von Pollen an einer Blüte, so kann es sich nur um eine Biene handeln. Während für die Larven der anderen Stechimmen Insekten oder Spinnen eingetragen werden, sind Bienen ausschließlich Vegetarierinnen: Pollen für die Bienenlarven, Nektar als «Treibstoff» für das ausgewachsene Insekt.

Keine Angst vor Stichen!

Die Bienenweibchen haben einen Stachel aus Chitin, der mit einer Giftdrüse im Hinterleib verbunden ist. Mit Ausnahme der Honigbiene und einiger Hummelarten stechen die Wildbienen aber nur, wenn sie sich bedroht fühlen. Bei vielen Arten ist der Stachel zudem so schwach, dass er unsere Haut nicht durchdringen kann. Beobachten wir die Bienen mit etwas Abstand, ist die Angst vor Stichen unbegründet.

Von der Einsiedlerin zum Bienenstaat

Der komplexe Dauerstaat der Honigbiene ist eine Ausnahme bei den Wildbienen. Die meisten Bienen leben als Einsiedler. Sie bauen und versorgen ihre Nester ohne Hilfe von Artgenossen und beenden ihren Lebenszyklus noch im gleichen Jahr. Daneben finden wir aber viele Übergänge zum sozialen Leben; Vom einfachen Zusammenleben mehrerer Weibchen, über gemeinsame Brutpflege bis zur Arbeitsteilung. Einfacher machen es sich die Kuckucksbienen. Sie legen ihre Eier in fremde Nester und überlassen die Larvenaufzucht ihren Wirten.

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